Die G-chen sind nun schon eine Woche alt und so langsam aber sicher hat auch die kleine Glenna sich gefangen und nimmt gut zu. Den anderen merkt man die Strapazen der Geburt schon lange nicht mehr an! Diese Welpen verfügen über einen enormen Lebenswillen, sind dabei aber wirklich sehr entspannt und immer zufrieden. Nie gibt es Geschrei in der Kiste, sie trinken oder sie schlafen. Selten hatte ich einen so leisen Wurf!
Schon bald werden sie die Augen und die Ohren öffnen und dann beginnen sie die Welt zu erobern.... ich kann es kaum erwarten!
Freitag, 24. Juni 2016
Montag, 6. Juni 2016
Inzucht.... eine Geschichte voller Missverständnisse....
Die Welt ist einfach großartig! Kaum fällt ein Wort, schon wird es aufgegriffen und ohne Sinn und Verstand auseinander genommen!
Wer meinen letzten Post gelesen hat, der hat unter Umständen ein kleines Detail falsch verstanden: NEIN, ich bin nicht gegen Linienzucht! Ohne Inzucht würde es heute nicht eine einzige Rasse geben. Es war schon immer das Mittel der Wahl, um gewünschte Merkmale zu festigen.
Nichts auf der Welt spricht dagegen, zwei exellente Hunde miteinander zu verpaaren, solange sie genetisch und psychisch gesund sind! Wenn man also enge Linien ziehen möchte, um gewisse Merkmale zu festigen, so ist es ein Muss, möglichst viele Faktoren dabei berücksichtigen zu können. Alles was die Wissenschaft heute hergibt, sollte dann zum Einsatz kommen. Habe ich z.B. zwei genetisch von MDR1, DM und CEA freie Collies, so werden die Nachkommen ebenfalls frei sein von diesen Erkrankungen. Dies auch dann, wenn die Verpaarungspartner unter Umständen Vater und Tochter sind! Wobei wir in diesem Falle schon nicht mehr von Linien- sondern Inzestzucht sprechen müssen.
In den meisten Zuchtordnungen ist es so geregelt, dass in jeder dritten Generation eine Rückverpaarung erlaubt ist, aber das nur am Rande bemerkt.
Wer nun Inzucht/ Linienzucht komplett verteufelt, der hat ganz einfach seine Hausaufgaben nicht gemacht. Um Merkmale zu festigen, darf dann der Onkel auch gerne mal die Nichte decken! Solange man um die Hintergründe der Linien weiß und möglichst viele Faktoren berücksichtigt, ist rein gar nichts dagegen einzuwenden!
Anders sieht es aus, wenn eben gar kein Wissen um die Hintergründe da ist, bzw. schon bekannt ist, dass es in den Linien schon zu Problemen kam! Wer dann Linienzucht/ Inzucht betreibt, der handelt grob fahrlässig!
Dann ist es sicher besser einen Outcross zu versuchen, in der Hoffnung, vorhandene Defekte, Wesensmängel, etc. abfangen zu können. Wobei dann immer noch zu überlegen wäre, ob es nicht sinnvoller wäre, eine solche Linie aussterben zulassen, bzw. den Anteil dieser Linie im gesamten Genpool zu reduzieren.
Früher war die Zucht ein wenig anders als sie es heute ist. Wenn Welpen fielen, die in irgendwelchen Punkten den Vorstellungen nicht entsprachen, dann wurden die ganz einfach nicht aufgezogen. Es fand eine massive Selektion statt. Für uns heute undenkbar! Zum Glück! Aber gerade deshalb müssen wir Züchter heute lernen, lernen und nochmals lernen, um Hintergründe zu verstehen und zumindest alles uns mögliche ausschalten, was zu defekten Welpen führen könnte!
Wer nun meint mit reinem Outcross allen Problemen aus dem Weg gehen zu können, der irrt allerdings gewaltig! Nur, wenn tatsächlich die dann gewählten Linien frei sind von denselben genetischen Erkrankungen, nur dann hat man eine relativ hohe Wahrscheinlichkeit auf gesunde Welpen! Auch hier sind die möglichen genetischen Tests unabdingbar und auch in diesem Fall ist ein Wissen um die herangezogenen Linien absolut wichtig. Ansonsten hat man zwar keinerlei Ahnenverlust, aber die Gesundheit wurde nicht verbessert!
Wissen ist Macht!
In diesem Sinne, einen schönen Montag zusammen!
Wer meinen letzten Post gelesen hat, der hat unter Umständen ein kleines Detail falsch verstanden: NEIN, ich bin nicht gegen Linienzucht! Ohne Inzucht würde es heute nicht eine einzige Rasse geben. Es war schon immer das Mittel der Wahl, um gewünschte Merkmale zu festigen.
Nichts auf der Welt spricht dagegen, zwei exellente Hunde miteinander zu verpaaren, solange sie genetisch und psychisch gesund sind! Wenn man also enge Linien ziehen möchte, um gewisse Merkmale zu festigen, so ist es ein Muss, möglichst viele Faktoren dabei berücksichtigen zu können. Alles was die Wissenschaft heute hergibt, sollte dann zum Einsatz kommen. Habe ich z.B. zwei genetisch von MDR1, DM und CEA freie Collies, so werden die Nachkommen ebenfalls frei sein von diesen Erkrankungen. Dies auch dann, wenn die Verpaarungspartner unter Umständen Vater und Tochter sind! Wobei wir in diesem Falle schon nicht mehr von Linien- sondern Inzestzucht sprechen müssen.
In den meisten Zuchtordnungen ist es so geregelt, dass in jeder dritten Generation eine Rückverpaarung erlaubt ist, aber das nur am Rande bemerkt.
Wer nun Inzucht/ Linienzucht komplett verteufelt, der hat ganz einfach seine Hausaufgaben nicht gemacht. Um Merkmale zu festigen, darf dann der Onkel auch gerne mal die Nichte decken! Solange man um die Hintergründe der Linien weiß und möglichst viele Faktoren berücksichtigt, ist rein gar nichts dagegen einzuwenden!
Anders sieht es aus, wenn eben gar kein Wissen um die Hintergründe da ist, bzw. schon bekannt ist, dass es in den Linien schon zu Problemen kam! Wer dann Linienzucht/ Inzucht betreibt, der handelt grob fahrlässig!
Dann ist es sicher besser einen Outcross zu versuchen, in der Hoffnung, vorhandene Defekte, Wesensmängel, etc. abfangen zu können. Wobei dann immer noch zu überlegen wäre, ob es nicht sinnvoller wäre, eine solche Linie aussterben zulassen, bzw. den Anteil dieser Linie im gesamten Genpool zu reduzieren.
Früher war die Zucht ein wenig anders als sie es heute ist. Wenn Welpen fielen, die in irgendwelchen Punkten den Vorstellungen nicht entsprachen, dann wurden die ganz einfach nicht aufgezogen. Es fand eine massive Selektion statt. Für uns heute undenkbar! Zum Glück! Aber gerade deshalb müssen wir Züchter heute lernen, lernen und nochmals lernen, um Hintergründe zu verstehen und zumindest alles uns mögliche ausschalten, was zu defekten Welpen führen könnte!
Wer nun meint mit reinem Outcross allen Problemen aus dem Weg gehen zu können, der irrt allerdings gewaltig! Nur, wenn tatsächlich die dann gewählten Linien frei sind von denselben genetischen Erkrankungen, nur dann hat man eine relativ hohe Wahrscheinlichkeit auf gesunde Welpen! Auch hier sind die möglichen genetischen Tests unabdingbar und auch in diesem Fall ist ein Wissen um die herangezogenen Linien absolut wichtig. Ansonsten hat man zwar keinerlei Ahnenverlust, aber die Gesundheit wurde nicht verbessert!
Wissen ist Macht!
In diesem Sinne, einen schönen Montag zusammen!
Sonntag, 5. Juni 2016
Quo vadis, Zucht???
Aus aktuellem, wenn auch wenig schönem, Anlass, möchte ich ein wenig zur Zucht im Allgemeinen schreiben.
Wenn ich mir einen Welpen zur Weiterzucht behalte oder auch dazu kaufe, dann hat das ganz verschiedene Gründe. Zum einen muss man natürlich schauen, dass die Linien nicht zu eng gezogen werden. Es ist leichter immer mit dem selben Blut zu arbeiten, keine Frage; " da weiß man, was man hat" und kann ungefähre Voraussagen zu Aussehen und Wesen treffen.
Nur, man verändert auch nichts und kommt am Ende in den Inzuchtstrudel. DAS kann nicht der Weg sein. So hat man zwar vermeintlich das Aussehen gefestigt, öffnet aber unbekannten rezessiven Genen Tür und Tor.
Zum anderen bin ich bestrebt, Hunde zu züchten, die frei sind von den bekannten genetischen Erkrankungen. Das ist mit nur wenigen Hunden schwierig, bis unmöglich, aber ich versuche mein Bestes, trotzdem so viel wie möglich an Defekten auszuschalten.
Dann kommt noch die Epigenetik oben drauf! Das Wesen des zukünftigen Zuchthundes ist unendlich wichtig, gibt er es doch an seine Nachkommen weiter! Was nützt der schönste Hund, wenn er Wesensmängel hat, die seiner Familie das Leben zur Hölle machen?!?
Als nächstes schau ich mir den Knochenbau an. Hüfte, Schulter, Rücken.
Nun hab ich also ein Hundekind, dass ich mir auserkoren habe, lasse es wachsen, ziehe es sorgsam auf und irgendwann kommt der Tag der Abrechnung: was kann mir dieser Hund bringen in der Zucht? Was sind die Punkte, die dafür oder dagegen sprechen? Was überwiegt? Was kann ich züchterisch " brauchen", was eher nicht, was kann ich tolerieren, was eher nicht?
Das hört sich extrem theoretisch an und genau das ist es auch. Natürlich spielt auch die eigene Beziehung zu dem jeweiligen Hund eine Rolle bei der Entscheidung, aber, machen wir uns nichts vor, man kann nicht endlos viele Hunde halten und muss Entscheidungen treffen. Aber, eines sei gesagt: ich mache all die Tests nicht, um Hunde aus der Zucht auszuschließen, sondern, falls sie meinen Erwartungen in vielen Punkten entsprechen, die besten Verpaarungspartner für einander zu finden und am Ende zusammen zu führen!
Es muss jedem Züchter und Halter klar sein, die eierlegende Wollmichsau, die einfach in jeder Beziehung perfekt ist, die gibt es nicht!
Zucht soll verbessern! Für mein Empfinden müssen Welpen, die geboren werden, zumindest besser sein, als ein Elternteil und das auf das Gesamtpaket bezogen!
Zucht muss im Großen denken und darf nicht nur auf einen kleinen Ausschnitt seinen Fokus legen.
Wenn ich über genetische Probleme und Wesensmängel beim Collie spreche, dann ganz sicher nicht, um die Rasse kaputt zu reden, wie mir so gerne vorgeworfen wird. Warum sollte ich das auch tun? Ich liebe den Collie! Nur reduziere ich ihn nicht auf Ausstellungsergebnisse. Für mich ist er mehr, sehr viel mehr und DAS sollte jeder Züchter versuchen zu erhalten und zu verbessern!
Nun hört sich das sicher alles schlüssig an, aber so einfach funktioniert die Natur leider nicht. Es geht immer 2 Schritte vor und einen zurück, wenn man Pech hat, auch wieder zwei zurück. Da hab ich dann vielleicht den genetisch freien Hund, der dummer Weise Stehohren hat, oder übersteigerten Jagdtrieb zeigt. Da wähnte man sich ganz weit vorne und muss erkennen: " Das war nicht der richtige Weg" dumm gelaufen, vielleicht wieder Mal ein Jahr verloren. Das gehört dazu, so ist das eben mit der Zucht... Wenn ich ehrlich darüber spreche, dann rede ich die Rasse nicht kaputt, dann will ich sensibilisieren und aufklären. Viel zu lange haben so einige Züchter das Mäntelchen des Schweigens ausgebreitet über das ein oder andere Problemchen. DAS ist vielleicht vor Jahrzehnten angebracht gewesen, weil man es einfach gar nicht besser wusste, vieles auch wissenschaftlich noch nicht erklären konnte, aber genau das können wir jetzt und daher sollten wir nutzen, was die Wissenschaft uns an die Hand gibt und aufklären darüber, dass ein Züchter leider nicht zaubern kann und die Natur eben auch mal eigene Wege geht und nicht immer alles zu kontrollieren ist im Leben....
Wenn ich mir einen Welpen zur Weiterzucht behalte oder auch dazu kaufe, dann hat das ganz verschiedene Gründe. Zum einen muss man natürlich schauen, dass die Linien nicht zu eng gezogen werden. Es ist leichter immer mit dem selben Blut zu arbeiten, keine Frage; " da weiß man, was man hat" und kann ungefähre Voraussagen zu Aussehen und Wesen treffen.
Nur, man verändert auch nichts und kommt am Ende in den Inzuchtstrudel. DAS kann nicht der Weg sein. So hat man zwar vermeintlich das Aussehen gefestigt, öffnet aber unbekannten rezessiven Genen Tür und Tor.
Zum anderen bin ich bestrebt, Hunde zu züchten, die frei sind von den bekannten genetischen Erkrankungen. Das ist mit nur wenigen Hunden schwierig, bis unmöglich, aber ich versuche mein Bestes, trotzdem so viel wie möglich an Defekten auszuschalten.
Dann kommt noch die Epigenetik oben drauf! Das Wesen des zukünftigen Zuchthundes ist unendlich wichtig, gibt er es doch an seine Nachkommen weiter! Was nützt der schönste Hund, wenn er Wesensmängel hat, die seiner Familie das Leben zur Hölle machen?!?
Als nächstes schau ich mir den Knochenbau an. Hüfte, Schulter, Rücken.
Nun hab ich also ein Hundekind, dass ich mir auserkoren habe, lasse es wachsen, ziehe es sorgsam auf und irgendwann kommt der Tag der Abrechnung: was kann mir dieser Hund bringen in der Zucht? Was sind die Punkte, die dafür oder dagegen sprechen? Was überwiegt? Was kann ich züchterisch " brauchen", was eher nicht, was kann ich tolerieren, was eher nicht?
Das hört sich extrem theoretisch an und genau das ist es auch. Natürlich spielt auch die eigene Beziehung zu dem jeweiligen Hund eine Rolle bei der Entscheidung, aber, machen wir uns nichts vor, man kann nicht endlos viele Hunde halten und muss Entscheidungen treffen. Aber, eines sei gesagt: ich mache all die Tests nicht, um Hunde aus der Zucht auszuschließen, sondern, falls sie meinen Erwartungen in vielen Punkten entsprechen, die besten Verpaarungspartner für einander zu finden und am Ende zusammen zu führen!
Es muss jedem Züchter und Halter klar sein, die eierlegende Wollmichsau, die einfach in jeder Beziehung perfekt ist, die gibt es nicht!
Zucht soll verbessern! Für mein Empfinden müssen Welpen, die geboren werden, zumindest besser sein, als ein Elternteil und das auf das Gesamtpaket bezogen!
Zucht muss im Großen denken und darf nicht nur auf einen kleinen Ausschnitt seinen Fokus legen.
Wenn ich über genetische Probleme und Wesensmängel beim Collie spreche, dann ganz sicher nicht, um die Rasse kaputt zu reden, wie mir so gerne vorgeworfen wird. Warum sollte ich das auch tun? Ich liebe den Collie! Nur reduziere ich ihn nicht auf Ausstellungsergebnisse. Für mich ist er mehr, sehr viel mehr und DAS sollte jeder Züchter versuchen zu erhalten und zu verbessern!
Nun hört sich das sicher alles schlüssig an, aber so einfach funktioniert die Natur leider nicht. Es geht immer 2 Schritte vor und einen zurück, wenn man Pech hat, auch wieder zwei zurück. Da hab ich dann vielleicht den genetisch freien Hund, der dummer Weise Stehohren hat, oder übersteigerten Jagdtrieb zeigt. Da wähnte man sich ganz weit vorne und muss erkennen: " Das war nicht der richtige Weg" dumm gelaufen, vielleicht wieder Mal ein Jahr verloren. Das gehört dazu, so ist das eben mit der Zucht... Wenn ich ehrlich darüber spreche, dann rede ich die Rasse nicht kaputt, dann will ich sensibilisieren und aufklären. Viel zu lange haben so einige Züchter das Mäntelchen des Schweigens ausgebreitet über das ein oder andere Problemchen. DAS ist vielleicht vor Jahrzehnten angebracht gewesen, weil man es einfach gar nicht besser wusste, vieles auch wissenschaftlich noch nicht erklären konnte, aber genau das können wir jetzt und daher sollten wir nutzen, was die Wissenschaft uns an die Hand gibt und aufklären darüber, dass ein Züchter leider nicht zaubern kann und die Natur eben auch mal eigene Wege geht und nicht immer alles zu kontrollieren ist im Leben....
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